Heidemoore
Gebietsbetreuerin: Stefani Pleines
Sand und Ton im Boden – Grundlage der Vielfalt
Südwestlich von Kaldenkirchen gelangt man schnell in den Grenzwald, der schon kurz hinter den letzten Häusern des Städtchens beginnt. Hier liegen Heidemoore, die dem Naturschutzgebiet seinen Namen gaben.
Lange Sandwege durch monoton strukturierte Kiefernforste mit eingestreuten Roteichenforsten bestimmen das Landschaftsbild. Doch wie Perlen an einer Kette treten immer wieder größere Lichtungen auf, in deren Mitte meist ein Gewässer glitzert. Diese Gewässer sind die sogenannten Augen der Moore umgeben von Torfmoosen und feuchten Heideflächen. Das Wasser kann sich hier halten, weil wasserstauende Tonschichten im Boden sind. Von Natur aus nährstoffarm und sauer, leben hier ganz besondere Pflanzen und Tiere.
Artenvielfalt Heidemoore
Neben Amphibien, wie Gras- und Moorfrosch, Kleiner Wasserfrosch und Kammmolch wurden mehr als 34 Libellenarten nachgewiesen. Viele kleine Moorgewässer nebeneinander bedingen eine hohe Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren.
Weiße, wollige Fruchstände
Kupferfarbene Blattspitzen und weiße, wollige Fruchtstände prägen im Sommer weithin sichtbar die Wollgras-Rasen der Heidegewässer. Zwei Wollgrasarten kommen vor: Das Schmalblättrige Wollgras, nach dem auch die Pflanzengesellschaft benannt ist und das seltenere Scheidige Wollgras. Die Torfmoos-Wollgras-Gesellschaft ist eine charakteristische Verlandungsgesellschaft der Heidemoore.
Naturschutzmaßnahmen erhalten den Wert des Gebietes
Seit den 80er Jahren führen der Kreis Viersen und die Biologische Station im Naturschutzgebiet Heidemoore Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen durch, um die kleinen Moore vor Verlandung und Verbuschung zu schützen. So wurde z.B. das östliche Galgenvenn entschlammt und die Fläche des westlichen Galgenvenns durch Entnahme von Gehölzen wieder auf seine ursprüngliche Größe gebracht. Diese Maßnahmen sorgen außerdem dafür, dass typische Moorpflanzen, wie Torfmoose und Wollgräser wachsen können.