Skip to main content Skip to page footer

LIFE-Projekt "Atlantische Sandlandschaften“ stellt offene Flächen im Naturschutzgebiet „Brachter Wald“ wieder her

Seit Mitte Januar werden im Naturschutzgebiet Brachter Wald auf etwa sieben Hektar die ehemals offenen Binnendünen, Sandheiden und Borstgrasrasen wiederhergestellt.
Das Naturschutzgebiet besitzt eine landesweite Bedeutung für den Erhalt bedrohter Lebensräume und der dort lebenden Pflanzen- und Tierarten wie Zauneidechse und Ziegenmelker.

Hervorzuheben sind insbesondere die weitläufigen Sandheiden und Trockenrasen auf Dünen. Das Gebiet weist aber auch eines der wenigen Borstgrasrasen-Vorkommen im Flachland von Nordrhein-Westfalen auf. Die Maßnahmen erfolgen als Kooperation der Biologischen Station Krickenbecker Seen mit der Bezirksregierung Münster und der NRW-Stiftung. Stationsleiter Dr. Ansgar Reichmann betont: „Mit den EU-Geldern bietet sich uns hier die einmalige Chance, die seltene Dünenvegetation wiederherzustellen, um die Biodiversität zu fördern.“

Hierzu werden in sieben Teilbereichen die vorhandenen Nadelbaumbestände entnommen oder stark aufgelichtet. Anschließend wird im Bereich der noch vorhandenen Dünenkuppen der vergraste Oberboden und die Humusstreu zur Schaffung offener Sandflächen abgezogen. Dieses „Plaggen“ entspricht einer uralten Landnutzungsform, heute geschieht es aber maschinell. Die umgebenden Heideflächen werden entbuscht, um sie zu erhalten.
Die Maßnahmen erfolgen als Kooperation der Biologischen Station Krickenbecker Seen mit der Bezirksregierung Münster und der NRW-Stiftung.
Zur dauerhaften Erhaltung der offenen Lebensräume dient im Brachter Wald eine kombinierte Beweidung mit Schafen, Ziegen, Pferden, Rindern und dem freilebenden Damwild.

Das Integrierte LIFE-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“

Die Maßnahmen im Brachter Wald sind Teil des von der Europäischen Union geförderten Projekts „Atlantische Sandlandschaften“ zum Erhalt der biologischen Vielfalt, das gemeinsam von den Ländern Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen umgesetzt wird.
Für die zehnjährige Laufzeit des Projektes steht beiden Ländern insgesamt ein Budget von 16,875 Millionen Euro zur Verfügung. 60 Prozent der Mittel werden von der Europäischen Union gestellt, jeweils 20 Prozent von den beiden Bundesländern. Die Gesamtverantwortung für das Vorhaben liegt in Nordrhein-Westfalen beim Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz (MULNV).

Weitere Informationen sind im Internet unter www.sandlandschaften.de verfügbar.