Kammmolche in Gefahr - Hilfe für bedrohte Wasserdrachen

Der Kammmolch ist unser größter und auch seltenster einheimischer Molch. Er ist streng geschützt, doch durch das Wegfallen geeigneter Lebensräume und Laichgewässer stark bedroht.
Jedes Jahr wandern die Molche zum Winterende an ihre Laichgewässer um sich hier zu paaren und ihre Eier abzulegen. Doch viele dieser Gewässer sind mittlerweile stark durch Büsche und Bäume zugewachsen. Für den Kammmolch sind sie als Laichgewässer nicht mehr geeignet, denn einerseits werden sie durch die Bäume beschattet, andererseits gelangt durch das herabfallende Laub zu viele Nährstoffe in die Gewässer. Beides führt dazu, dass sich die Pflanzen- und die Wasserzusammensetzung ändern und damit auch die Lebensbedingungen. Mit der Zeit verschwinden die Unterwasserpflanzen, die der Wasserdrache dringend benötigt um seine Eier in diese einzuwickeln. Schreitet die Beschattung und der damit verbundene Nährstoffeintrag voran, „verlandet“ das Gewässer, es lagert sich Sediment an und das Gewässer verschwindet.

Das Projekt zum Schutze der Wasserdrachen
Um den Rückgang des Kammmolches im Kreis Viersen zu stoppen, möchte die Biologische Station Krickenbecker Seen mithilfe des Landschaftsverbandes Rheinland und der Eugen Viehof Generationen- Stiftung vier Laichgewässer im Kreisgebiet optimieren, damit sich die noch vorhandenen Kammmolch-Populationen nachhaltig erholen und wieder ausbreiten können. In erster Linie sollen die Gewässer wieder freigestellt werden und falls nötig auch teilentschlammt. Ein fünfjähriges Erfolgsmonitoring nach Abschluss des Projektes stellt sicher, dass die Gewässer nicht wieder zuwachsen und auch weiterhin Fischfrei bleiben. Denn Fische sind ein großes Problem für Molche, da sie Laich und Kaulquappen fressen.

Aufklärung der Öffentlichkeit
Im Rahmen des Projektes fanden mehrere Veranstaltungen zum Kammmolch wie Exkursionen statt. Zum Abschluss des Projektes wird ein Vortrag im Infozentrum Krickenbecker Seen zu den Projektinhalten gehalten. Zum Jahresende wird eine informative und anschauliche Wechselausstellung im Infozentrum Krickenbecker Seen das Thema darstellen. Als Projektpartner beteiligt sich der Naturpark Schwalm-Nette am Schutze des Kammmolchs und lässt unter anderem die Ausstellung hinterher durch die Naturparkzentren wandern.